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Für jene, die nur noch an einem verbildlichten dünnen Strick hängen, der sie dennoch mit der Ganzheit von allem verbindet, besteht erhöhte Gefahr; uneingeschränkt sind solche der Spaltung unterworfen. Das dadurch aufkommende Fehlen allumfassende Wahrnehmung offenbart sich in zwei klar zu beobachtende Hauptphänomene: (a) die Abstraktion ins Intellektuelle und (b) der Verfall in ein spirituell-religiöses Mythologisieren.
  • Jene, die nach dem Phänomen (a) trachten, werden getragen von Herrschern oder staatlichen Konstrukten, die eine oligarchische oder diktatorische Struktur verbergen.
  • Jene, die nach dem Phänomen (b) trachten, werden getragen von Glaubensvätern oder Lehren, die eine sektenhafte oder hoheitliche Struktur verbergen.
Beide Phänomene haben gemeinsame Faktoren, die Risiken für jedes Individuum und für das Allgegenwärtige auftun. Da wäre zum einen die Verrohung durch fehlendes Einfühlvermögen und zum anderen die Zusammenrottung in Gruppen falsch denkender Gleichgesinnter. Treffen beide Phänomene - oder Abspaltungen von diesen - aufeinander, ist von der eingangs erwähnten erhöhten Gefahr auszugehen, die sich in irgendeiner Form von - in der Tat - skrupelloser Gewalt äußert. Die Art der Anwendung oder Herangehensweise - physisch, psychisch, sozial, rituell oder gar sexualisiert -, findet sich in einen der zwei zu unterscheidenden Mustern wieder: der personalen und der strukturellen Gewalt.
Das Resultat der Entfremdung offenbart sich in der Unverbundenheit untereinander, all derer, die am gleichen dünnen Strick hängen. Würde sich ein absoluter Konsens zwischen den beiden Gruppen finden, bestünde indes Hoffnung.
Hochempahtievoll, ţ.